Eine diagnostische Technik zur Dokumentation der Ablagerung von Lipofuszin im retinalen Pigmentepithel (RPE). Sie ist einfach und nicht invasiv und liefert Informationen, die klinisch sonst möglicherweise nicht nachweisbar wären. Sie kann eine wertvolle Hilfe bei der Diagnose von Netzhauterkrankungen sein.
Seit der Einführung der Fluoreszeinangiographie (FFA) im Jahr 1959 beobachteten Augenärzte, dass auch ohne die Verwendung von Fluoreszein Teile des Fundus unter bestimmten Bedingungen Bereiche einer schwachen Fluoreszenz zeigen würden. Diese natürliche Fluoreszenz wird hauptsächlich durch Lipofuszin verursacht. Lipofuszin ist ein fluoreszierendes Pigment, das sich als Stoffwechselprodukt der Zellfunktion im RPE ansammelt.
Die Ablagerung von Lipofuszin nimmt normalerweise mit dem Alter zu, kann aber auch aufgrund einer Dysfunktion der RPE-Zellen oder einer abnormalen Stoffwechselbelastung des RPE auftreten. FAF-Bildgebung kann die Ablagerung von Lipofuszin im retinalen Pigmentepithel (RPE) visualisieren. Bereiche mit übermässiger Lipofuszinakkumulation erscheinen hyperfluoreszent. Wenn jedoch RPE-Zellen absterben oder fehlen, verschwindet LF, was zu Hypofluoreszenz führt.